Reisen nach ASIEN
moegliche Reiserouten
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JOURNEYS TO INDIA, NEPAL, BHUTAN, TIBET!
Reisebericht von Edgar Schneider
Im August 2012 machten sich drei befreundete Burgweintinger Ehepaare auf nach Kathmandu, um Nepal und Tibet zu erkunden. Die Reise, deren Erlös zum Teil der Naveen-Schule in Varanasi zu Gute kam, war von Neel und William geplant, begleitet und hervorragend organisiert. In Thamel bot uns das “Nirvana Garden Hotel” eine Oase der Ruhe, von der aus wir an den ersten Tagen mit Kleinbus und einem örtlichen Führer die schönsten Punkte des Kathmandu-Tals ansteuerten: die wunderbare Tempelstadt Bakhtapur, die Tempel von Swayambhu und Boudhanath, den quirligen Durbar Square mit seinen Tempeln, Menschenmassen und der “lebendigen Göttin”, und das Heiligtum von Pashupatinath mit den burning ghats, wo Verstorbene am Fluss verbrannt werden.
Mit dem Bus fuhren wir dann, begleitet von William, Neel, und ihren Verwandten, über den “highway” zur Grenze nach Kodari – ein landschaftlich wunderschöner, an manchen Stellen aber abenteuerlicher bis halsbrecherischer Weg, der vorbei an Erdrutschstellen, über Bäche und über Schotterpisten die eher wie Ziegenpfade erschienen führte.
China lässt seine Gäste dort alleine über die Brücke gehen und begrüßt sie durch das Erleichtern von überflüssigen Reiseführern (und bleibt auch sonst an vielen Orten in Tibet mehr als sichtbar, am deutlichsten in Form ständiger Stechschritt-Patrouillen und Wachposten auf Dächern im Zentrum Lhasas). Dort erwartete uns ein chinesischer Kleinbus mit einem freundlichen, kenntnisreichen tibetischen Führer und einem ebenso freundlichen, des Englischen aber nicht mächtigen Fahrer, und uns beschäftigte dann bald der steile Anstieg auf das tibetische Plateau in einer Höhe von 3600 Metern und mehr mit seinen körperlichen Folgen und Anpassungsproblemen. Aber schon am ersten Abend, in Nyalam, begrüßten uns fröhliche tibetische Kinder und Yaks.
Etappe für Etappe, Tag für Tag arbeiteten wir uns dann den (hier sehr gut ausgebauten) “Friendship Highway” entlang bis Lhasa – über Shegar, Shigatse, Gyantse und Tsedang. Beeindruckend, aber ungezählt sind die buddhistischen Klöster, die wir besuchten, und das gleich gilt für die zahllosen Götter und Lamas, ihre Namen, Funktionen und Zeichen. Wir haben viel gelernt über Gelb- und Rotmützen, über buddhistischen Glauben und Gebetspraktiken, und können, auch dank Williams täglichem Götter-Quiz zum Frühstück, nun Namen wie Avalokiteshvara flüssig aussprechen und den Gott mit der Ratte identifizieren (… Wie hieß der doch gleich …?).
Ein besonderes Erlebnis war die intensive Begegnung mit Nomadenfamilien im Tal nahe der Straße. Beeindruckt waren wir vom riesigen Tashilunpo-Kloster, dem Sitz des Panshen Lama, ebenso wie von schönen kleineren Klöstern wie Sakya, Shalu, oder Samye, von Yambulagang, dem ersten Königspalast, vom wunderbaren, blaugrün schimmernden, leider aber heiligen Lake Yamdrok, oder dem Oberlauf des Brahmaputra, den wir im Floß überquerten.
Und schließlich erreichten wir Lhasa – modern und weitläufig, und dennoch in vielen Monumenten einen Eindruck von der alten tibetischen Kultur vermittelnd. Ein Besuch im Potala-Palast war notwendigerweise genau zeitlich geplant (und von chinesischen “Feuerwehrleuten” überwacht); im Jokhang-Tempel konnten wir Mönche im Diskussionswettstreit beobachten; und natürlich hat auch Lhasa seine Tempel (Drepung, Sera, …) und den bunten Sommerpalast des Dalai Lama, den Norbulinka.
Nach dem Rückflug nach Kathmandu, vorbei am leider wolkenbedeckten Himalaya, blieb uns noch ein wenig Zeit für die Lebendigkeit, Intensität und Farbenpracht Nepals, mit einem Ausflug nach Pattan.
Es war für uns alle eine Reise voller intensiver, bewegender Eindrücke – und wir danken Neel und William für ihre freundschaftliche, kundige und uns immer gut umsorgende Begleitung!